Apple lenkt in einem Rechtsstreit um die Privatsphäre seiner Nutzer ein und stimmt einer Zahlung von 95 Millionen Dollar (86,8 Millionen €) zu. Der Grund sind Vorwürfe, dass der Sprachassistent Siri private Gespräche ohne Zustimmung aufgezeichnet und an Dritte weitergegeben haben soll.
Die Kläger werfen Apple vor, dass Siri auch dann Gespräche aufzeichnete, wenn das Aktivierungswort „Hey Siri“ nicht bewusst ausgesprochen wurde. Diese unbeabsichtigten Aufnahmen sollen unter Umständen an Werbetreibende weitergeleitet worden sein. Zwei Nutzer berichten laut der Nachrichtenagentur Reuters davon, dass sie nach Gesprächen über Air Jordan Sneaker und Olive Garden Restaurants plötzlich passende Werbung erhielten. Ein weiterer Kläger schildert, wie er nach einem vertraulichen Gespräch mit seinem Arzt Werbung für die besprochene Behandlungsmethode bekam.
Der Vergleich, der noch von einem Bundesrichter in Oakland, Kalifornien, genehmigt werden muss, betrifft US-Nutzer von Siri-fähigen Geräten wie iPhones und Apple Watches im Zeitraum zwischen September 2014 und Dezember 2024. Die geschätzte Anzahl der Betroffenen geht in die Millionen. Jeder berechtigte Nutzer könnte eine Entschädigung von bis zu 20 Dollar pro Gerät erhalten.
Apple bestreitet zwar jegliches Fehlverhalten, stimmt aber der Vergleichszahlung laut Bericht zu. Ein ähnlicher Fall läuft derzeit gegen Google und dessen Sprachassistenten vor einem Bundesgericht in San Jose. Interessanterweise werden die Kläger von denselben Anwaltskanzleien vertreten wie im Apple-Fall.
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